Gian-Marchet®-Geschosse.
Die neue Definition weidgerechten Jagens!
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Anatomie des Rehbocks
Nun die wichtigste Frage eines jeden
Jägers ist: Wie kann ich einem Stück Wild einen sauberen Treffer antragen? Welche Treffer
sind absolut tödlich? Mit welchen Problemen muss ich rechnen, wenn ich das
Stück nicht sauber getroffen habe? Voraussetzung des Jägers diesbezüglich ist
das räumliche Vorstellungsvermögen, wie das Stück Wild aussieht.
Die Grundfrage heisst: Ist
die DJV-Scheibe Reh überhaupt korrekt für den waidmännischen
Treffer und ist diese Scheibe überhaupt noch zeitgemäss?

Die nachfolgende Graphik
soll aufzeigen, welche Treffer eigentlich sinnvoll sind.
Jetzt wird es interessant. Wenn man die Anatomie der
Skelett-Graphik ansieht und die Organe in der Kammer ansieht, so sollte
man darauf achten, den Treffer ins Herz und/oder auf die Aorta zu
setzen. Ziel dabei ist es, einen sofort tödlichen Treffer zu plazieren, ohne dabei allzu grosse Entwertung zu
verursachen. Dabei spielt auch die Geschosswahl eine ausserordentlich grosse Rolle. Denn das Geschoss soll soviel
Zerstörung wie nötig verursachen - aber so wenig wie möglich. Diese Balance zu erreichen, ist Aufgabe der
Geschossentwickler!
Diese nachfolgende Graphik
soll aufzeigen, welche Treffer eigentlich sinnvoll sind.
Bei dieser Graphik sieht man sehr gut, welche Bereiche des Stückes getroffen werden müssen. Der rote Bereich
ist das Herz. Der blaue Bereich kennzeichnet die Lunge. Und genau im roten und blauen Bereich sollte der Treffer gesetzt
werden.
Die Einteilung
der von Hand gezeichneten Bock-Scheibe zeigt auf, welche Treffer zum
sofortigen Verenden des Stückes zwingen. Dabei wurde die hier gezeigte
Einteilung auf die Anatomie des Reh-Bocks Rücksicht genommen. Damit der
Jäger nun korrekterweise die richtige Punktzahl seiner Treffer ermitteln
kann, muss er folgendermassen vorgehen.
Die Auswertung der jagdlichen Treffer auf ein Stück
Wild wird in drei Schritten
vollzogen:
1. Schritt
- Einschuss: Mit Hilfe der Schablone
wird der Einschuss ermittelt und die Punktzahl festgehalten.
2. Schritt - Ausschuss: Danach wird mit Hilfe der Schablone der
Ausschuss ermittelt und auch hier wird die Punktzahl festgehalten. Wenn
man keinen Ausschuss hat, so wird der Wert NULL gesetzt!
3. Schritt - Ermitteln des inneren
Treffers: Nun wird eine Linie zwischen
den zwei Treffern gezeichnet. Die hälfte dieser Linie kennzeichnet dann
den inneren Treffer. Dort zeichnen wir das Mittel auf die Schablone und
halten die Punktzahl fest.
Maximale
Punktzahl: Ziel ist es, die maximale
Punktzahl von 30 Punkten zu erreichen. Wenn der Reh-Bock nämlich wirklich
breit steht, so sind alle drei Treffer auf der 10 gesetzt. Das heisst:
Einschuss, Ausschuss sowie ermittelter Treffer auf der Schablone im
Zentrum des Stückes Wild sind perfekt gesetzt. Das würde das ermittelte
Ergebnis von 30 Punkten ergeben (10 + 10 + 10).
Wenn angenommen der Bock
relativ spitz von vorne beschossen wurde, so würde der Einschuss auf den
vorderen Bereich des Bockes auf die 8 sein, damit das Geschoss das Herz
(welche 10 Punkte ergeben) trifft. Das Geschoss wird danach in einer
geraden Schussbahn auf der gegenüberliegenden Seite wiederum auf die 8
austreten. Das würde das ermittelte Ergebnis von 26 Punkten ergeben
(8 + 10 + 8).
Ziel
ist es, die Kammer (rot eingezeichnete Fläche) zu treffen, und NICHT das
Zwerchfell (grün eingefärbte Fläche) zu verletzen. Solche Schüsse
sollen vermieden werden, da einerseits das kostbare Wildpret verunreinigt
wird (Spinat). Andererseits sind Treffer hinter das Zwerchfell mit 0 (in
Worten NULL) Punkten zu bewerten.
Beispiel:
Beim
Schuss von Jäger Manfred stand der Bock nach links schauend, auf ca. 100 Meter
Distanz und ca. 20 Höhen-Meter oberhalb von Jäger Manfred. Also wurde
der Treffer auf den vorderen Brust-Bereich gesetzt, so auf die 9. Der
Einschuss ist mit einem roten X
auf dem Bild der Bock-Scheibe gekennzeichnet. Da jetzt Jäger
Manfred in diesem Falle den Bock von Unten und von leicht spitz von
Vorne beschossen hat, ist der Ausschuss auf der rechten oberen Seite ausgetreten
(ein rotes O).
Berechnung der
Punktzahl: Der Einschuss (mit X gekennzeichnet) wird mit 9 Punkten
gewertet, der Ausschuss (mit O
gekennzeichnet) wird mit 8 Punkten bewertet. Der ermittelte innere
Treffer (mit ° gekennzeichnet) zeigt 10 Punkte
an. Somit ergibt sich total 27 Punkte.
Fazit: In diesem Falle hat der besonnene Jäger zumindest korrekt geziehlt. Er hat das
räumliche Volumen des Stückes berücksichtigt und hat den Einschuss so
gewählt, dass der innere Treffer in die 10er Wertung gesetzt wurde. Der
Ausschuss ist zwar zwangsläufig höher und tritt knapp unterhalb der
Wirbelsäule (8 Punkte) wieder heraus.
Wichtig für eine sehr hohe Punktzahl beim erlegten
Stück Wild ist: Das Stück Wild muss breit stehen! Nur so kann die maximale
Punktzahl von 30 Punkten erreicht werden. Nur so kann wertvolles Wildpret
gewonnen werden. Und nur so kann ein absolut sofort erlösender Treffer
angetragen werden, ohne dass es zu Komplikationen und zu langen Nachsuchen
kommt.
Fragen:
Wieviel Zerstörung des guten Wildprets ist nötig, um das Stück Wild sofort
tödlich am Platz zu bannen?
Wo genau muss der waidmännische Jäger treffen, damit dies geschieht?
Wie schräg darf das Stück Wild maximal stehen, damit der waidmännische Jäger KEINEN Spinat produziert, d.h.
den Pansen nicht zerfetzt und deswegen wertvolles Wildpret verunreinigt?
Mögliche Antwort:
"Visualisiere einen Ball der die Lunge und das Herz umfasst in den Wildkörper und nimm Dir vor,
den Ball immer in der Mitte zu durchschiessen, dann kann man auch aus anderen Winkeln,
als nur breit von der Seite schiessen. Das ist auch bei Schüssen von oben auf kurze Distanzen sehr hilfreich."
Dieses Zitat stammt von Byron Ferguson, Bogenschütze und Jäger.
Tabelle der Treffer und der Bewertung und
Beurteilung.
Treffer |
Bewertung |
Beurteilung |
Kammertreffer |
10 |
Dieser Treffer ist hinsichtlich Wirkung
und Wildpret-Verlust der beste Treffer . Hier geht am wenigsten Wildpret
verloren und das Stück wird sofort am Platz gebannt oder zumindest
ist die Fluchtstrecke ist minimal. Wenn sogar die Aorta getroffen
wird, so sackt das Stück sofort zusammen. |
Kammertreffer |
9 |
Auch dieser Treffer ist hinsichtlich Wirkung
und Wildpret-Verlust sehr gut . |
Vorderer Brustbereich |
8 |
Dieser Treffer ist nur dann gut, wenn das Stück
spitz von Vorne beschossen werden musste. Normalerweise sollte
man solche Treffer spitz von Vorne vermeiden! Es ist besser zu
warten, bis das Stück wirklich breit steht. |
Hinters Blatt |
8 |
Dieser Treffer ist nur dann gut, wenn das Stück
von hinten beschossen werden musste. So wird zumindest
gewährleistet, dass der innere Treffer zumindest im
Herz/Aorta-Bereich kommt. Ansonsten sollten solche Treffer
unterlassen werden. Die Gefahr, das Zwerchfell und den Pansen zu
verletzen sind zu gross. |
hoch Blatt vorne |
7 |
Dieser Treffer ist nicht gut weil dabei der
vordere Teil der Wirbelsäule zerschossen wird. Dabei entstehen
Knochensplitter, die im ganzen Wildpret verteilt werden. |
hoch Blatt |
6 |
Dieser Treffer ist
schlecht weil dabei der Schulterblatt-Knochen sowie die Wirbelsäule
zerschossen werden. Dabei entstehen Knochensplitter, die verteilt im
ganzen Wildpret sich wieder finden können. Wenn zusätzlich ein
bleihaltiges Geschoss verwendet wurde, dann finden sich auch noch
Bleisplitter überall im Wildpret. Bilder von Bleisplittern gibt es hier. Dieser Treffer bricht zwar
fast sicher die Wirbelsäule, entwertet aber in jedem Falle auch viel teures Wildbret direkt,
möglicherweise noch mehr durch Hämatome. |
hoch hinters Blatt |
5 |
Dieser Treffer zerstört quasi das beste Stück
Wildpret, nämlich die sogenannten "Filets". Solche Treffer sind
unbedingt zu vermeiden. Dieser Treffer führt zwar zur Immobilisierung des Stücks durch Wirbelsäulenbruch,
trotzdem sollte niemand dahin schießen. |
Träger |
5 |
Kunstschüsse auf Wild haben nichts verloren.
Die Wahrscheinlichkeit, die Wirbelsäule zu treffen ist gering da
diese wenige Zentimeter breit sind. Drosselschüsse verursachen in
den meisten Fällen lange Nachsuchen mit grossem Leid für das Stück
Wild. Ausserdem sind diese Treffer nichts für weite Schüsse. Bei geeignetem Kaliber
zwar tödlich durch Brechen der Wirbelsäule, aber trotzdem ein risikobehafteter Schuss.
Sollte nicht zu Ausbildungszwecken verwendet werden. Außerdem könnte es dabei heftige
Hämatome im fast besten Wildbret geben, nämlich den Koteletts. |
hinter das Zwerchfell |
0 |
Sämtliche Treffer hinter das Zwerchfell (grün
markierte Fläche) sind sehr schlecht. Der
Pansen wird zerfetzt und der gesamte Panseninhalt wird verteilt.
Verunreinigung des kostbaren Wildprets ist unvermeidlich, sodass das
Stück nicht verwertbar ist. |
Vorderer Laufschuss |
0 |
Auch diese Treffer sind katastrophal weil das
Wild unnötig leiden muss. Zudem kommt es zu komplizierten Nachsuchen
bis hin zu Verhitzen des Stückes. |
Keulen |
0 |
Ein Treffer in die Keule verursacht grosses
Leid. Weiter hinzu kommt die Vernichtung von kostbarem
Wildpret. |
sämtliche Treffer im grünen Bereich |
0 |
Alle Treffer im grünen Bereich der
Bock-Scheibe sind einerseits unwaidmännisch (Pansen, Gescheide
etc..), andererseits sind diese Treffer nicht sofort tödlich und
verursachen lange bis sehr lange Nachsuchen, bis hin zu verludertem
Wild! Zudem wird das kostbare Wildpret mit Panseninhalt
verunreinigt, dass das Stück verworfen werden muss. |
sämtliche Treffer im weissen Bereich |
0 |
Abschliessend noch sämtlichen übrigen Treffer im weissen
Bereich der Bock-Scheibe sind einerseits unwaidmännisch
(Kopftreffer), andererseits sind diese Treffer nicht sofort tödlich
und verursachen lange bis sehr lange Nachsuchen, bis hin zu
verludertem Wild! |
Fazit: Treffen ist das beste Kaliber!
Treffen am richtigen Ort ergibt das beste Wildpret!
Verantwortungsvoll - wirkungsvoll - bleifrei jagen: Gian-Marchet®-Geschosse.
Konzept: Gian-Marchet
Datum letzte Änderung
: 28.02.2025 21:50:00
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