Verantwortungsvoll - wirkungsvoll - bleifrei jagen: Gian-Marchet®-Geschosse. |
FAQ - Frequently Asked Questions
- Die meistgestellten Fragen
Liebe Bündner Jägerin, lieber Bündner Jäger
Diese Seite gibt Auskunft über
die meistgestellten Fragen. Diese Seite wird laufend ergänzt und
erweitert. Nun die wichtigsten Fragen:
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Ist das
Gian-Marchet®-Geschoss ein Vollmantelgeschoss? |
Nein - es wird aus dem Vollen aus
Kupfer mittels CNC-Fräsen gedreht und in einem
speziellen Verfahren weiter bearbeitet. Das
Gian-Marchet®-Geschoss besitzt weder einen Kern noch
einen Mantel. Es ist ein Deformations-Geschoss, welches
eine Deformationsbohrung besitzt, die den Prozess der
Aufpilzung einleitet und
fortführt. Es ist ein bleifreies Geschoss: kein Blei im
Wildbret - kein Blei in der Natur - keine Kontamination
des
Wildfleisches. | |
Soll der
Bündner Jäger bei der 10,3x60R bleiben? |
Diese Frage kann und will ich nicht
mit ja oder nein beantworten, sondern ich bitte Sie,
diese Seite bezüglich Kaliberfreigabe anzusehen. Sicher
können Sie dann selber
entscheiden! | |
Wie
genau werden die Gian-Marchet®-Geschosse
hergestellt? |
Die
Fertigungstoleranzen für das Gian-Marchet®-Geschoss
liegen im Bereich von ± 0,02 mm. Die mittels
Gian-Marchet®-Geschossen geladenen Patronen besitzen
einen Rundlauf von gemessenen 0,04 mm. Im Handel
erhältliche Match Patronen besitzen einen Rundlauf von
bis zu 0,05 mm. Mit Gian-Marchet®-Geschossen geladenen
Patronen haben eine Standardabweichung bei der V° von
gemessenen ± 5 m/s ergeben. Solche Werte und sehr
geringe Geschossgewichtsabweichungen von weniger als ±
1,0 grains sind massgeblich für eine hohe
Eigenpräzision. | |
Wie
präzise fliegen die Gian-Marchet®-Geschosse? |
Dank der hochpräzisen Fertigung der
Gian-Marchet®-Geschosse tritt eine gemessene
Standardabweichung V° von nur ± 5 m/s auf. Solche Werte
sind massgeblich für eine hohe Eigenpräzision. Aus
handelsüblichen Jagdbüchsen sind Streukreise von weniger
als 25 mm bei 5 Schuss auf 100 m Distanz bekannt.
Gewissenhafte Wiederlader berichteten, dass man auf 200
m bei zehn Schuss alle Treffer innerhalb einer
5-Franken-Münze platzieren konnte (zur Erinnerung, die
Münze hat einen Durchmesser von 31 mm). Dazu bitte auch
diese Scheiben ansehen.
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Kann das
Gian-Marchet®-Geschoss für meine Büchse verwendet
werden? |
Das Gian-Marchet®-Geschoss im
Kaliber 10,3x60R kann für sämtliche Büchsen angewendet
werden, die der CIP-Spezifikation für das Kaliber
10,3x60R entsprechen. Das Gian-Marchet®-Geschoss wurde
in folgenden Büchsen erfolgreich verschossen:
Mauser98 , Ruger N° 1,
Wüthrich, Sauer 202, Blaser SR88/850, Blaser R93,
Geradezug K31er, BSA, Martini,
etc. | |
Wieso
kann das Gian-Marchet® "Original" Geschoss nicht
leichter sein? Vergleichsweise 12,9 Gramm, wie die
Produkte der Mitbewerber?  |
Diese Frage wird eigentlich von
Jägern und Schützen gestellt, welche generell mit dem
Rückschlag der 10,3x60R Patrone oder anderen, relativ
starken ein Problem haben, zum Beispiel infolge eines
Unfalles (Schleudertrauma) oder Probleme mit der rechten
Schulter! Hierzu soll jedem bewusst werden, was es
heisst, wenn das 10,5 mm Geschoss lediglich 12,9 Gramm
schwer ist. Die Flächenlast, oder Querschnittbelastung,
setzt das Gewicht ins Verhältnis zur Fläche ins
Verhältnis. So hat z.B. ein 12,9 Gramm leichtes Geschoss
eine Flächenlast oder Querschnittsbelastung von lediglich 14,83
g/cm². Dies würde unweigerlich zu weniger
Durchschlags-Kraft und vor allem einen
grösseren Windabdrift führen! Das
Gian-Marchet®-Geschoss im Gewicht
von 16,5 Gramm besitzt eine Flächenlast oder
Querschnittbelastung von 20,12 g/cm². Das ist der kleine, feine
Unterschied, der sich dann jagdlich wesentlich bemerkbar
macht - nämlich in der deutlich höheren
Wahrscheinlichkeit, Ausschuss zu
haben! |
Rückschlag!
| Zum Rückschlag; Der Rückschlag ist
unwesentlich stärker als vergleichsweise wie die
original RWS-Patrone 10,3x60R mit 16,4 Gramm KS
(Kegelspitz). Während der Jagd kann man den Rückschlag
sowieso vernachlässigen, da der unter starkem
Adrenalineinfluss stehende Jäger in der Regel vom
Rückschlag nichts mitbekommt, ebenso wie vom lauten
Knall.
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Gian-Marchet® "Original" auf
Munggen? |
Grundsätzlich kann das "Original"
für kleine sowie auf sehr grosse Tiere erfolgreich
eingesetzt werden. Um Wildbret-Verlust bei kleinen
Tieren (Fuchs, Murmel oder andere kleine jagdbare
Tiere) zu vermeiden, sollte jedoch das Gian-Marchet®
"Murmel" eingesetzt werden. Dieses Geschoss besitzt die
absolut gleichen ballistischen Flugeigenschaften wie das
"Original". Bitte auch dieses Bild sehen. Dieser Murmel
wurde mit dem "Original" weidmännisch erlegt. Der
Kopf-Treffer weist weniger Verletzungen auf, als
vergleichsweise mit Blaser SM-Thun oder RWS-KS! Jedoch
möchte ich Ihnen nahelegen; Bitte verwenden Sie das
Gian-Marchet® "Murmel". |
Gian-Marchet® "Murmel" auf
Schalenwild? |
Das
Gian-Marchet® "Murmel" soll nur für die Scheibe, Fuchs,
Murmeltier und für den Fangschuss verwendet werden, weil
es keine Splitter verursacht, welche den Nachsuche-Hund
möglicherweise gefährden könnte. Dieses Geschoss eignet
sich NICHT für Schalenwild, weil es sich nicht
deformiert. Es ist also nicht weidmännisch, weil dieses
Geschoss wie ein Vollmantel-Geschoss wirkt und sich nach
20cm Durchschlag durch den Wildkörper überschlägt. Für
Schalenwild verwenden Sie bitte das Gian-Marchet®
"Original", welches die Deformations-Bohrung zwecks
Aufpilzung besitzt.
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Nach wie
viel Schuss muss der Lauf gereinigt werden?  |
Die
Putzintervalle sind die gleichen wie bei Verwendung von
Fabrik-Patronen. Spätestens jedoch nach sechzig Schuss
sollte, wie bei anderen Geschossen auch, der Lauf
gründlich gereinigt werden. Zur Entfernung starker
Tombak-Ablagerungen im Lauf empfehle ich Robla Solo,
Shooters Choice oder vergleichbare Produkte. ACHTUNG:
Solche Produkte greifen die Brünierungen sofort an!!!
Bitte sofort mit Waffen-Öl nachwischen (WD40 oder
ähnliches). |
Beschädigen die
Gian-Marchet®-Geschosse meinen Büchsenlauf? |
Die Geschosse bestehen zu über
99,5% aus
Elektrolyt-Kupfer. Die Vickershärte (Hv) beträgt 95 . Aus der Vickershärte
kann auf die Zugfestigkeit des betreffenden Metalles
geschlossen werden. Nur zur relativen Einordnung: Bei
Jagdmessern wird die Härte meist in HRG (Rockwellhärte)
angegeben. Ein Top-Messer hat eine Härte von etwa 50 bis
55 HRG. Das entspricht einer Vickershärte von etwa 1750
bis 2200 Hv! Nachfolgend
vergleichend die Vickershärte von verschiedenen anderen
Geschossen:
Geschoss |
Vickershärte |
Lapua
Naturalis |
80 |
Gian-Marchet® |
95 |
Barnes-TSX |
100 |
GPA |
100 |
Barnes-X |
104 |
KJG-Möller |
105 |
Sauvestre |
105 |
Reichenberg HDB |
110 |
Federal
Trophy Bonded |
111 |
MEN
SF |
112 |
Nosler
Partition |
118 |
Winchester Fail Safe |
130 |
Blaser
CDP |
131 |
Hinterberger ABC |
132 |
Kieferle
RS |
140 |
Brenneke
TOG |
140 |
Impala |
160 |
Quelle: Die
Pirsch 13/2005
Schlussfolgerung: Die
Gian-Marchet®-Geschosse setzen dem Lauf weniger zu, als
vergleichsweise harte und sehr harte
Geschosse! | |
Nach wie
viel Schuss mit Gian-Marchet® Patronen leidet die
Präzision? |
Auch
hier kann gesagt werden, dass die Präzision nach 30-60
Schuss grundsätzlich abnimmt. Dies ist aber auch mit
anderen Geschossen auch der Fall. Die Kupfer-Rückstände
sind sehr gut mit Robla Solo, Shooter's Choice oder
dergleichen zu entfernen. Bitte beachten Sie auch obige
Frage zur Waffen- bzw.
Laufpflege. | |
Kann das
Gian-Marchet®-Geschoss auch auf grössere Distanzen
verwendet werden? |
Grundsätzlich ja - aber in unserer
Gesetzgebung ist eine maximale Schussdistanz von 200 m
zwar noch nicht festgelegt, sie wird aber von den
Jagdorganen kontrolliert und umgesetzt. Das
Gian-Marchet® Geschoss hat einen Ballistischen
Koeffizienten von gemessenen 0,345. Diese Messungen
wurden in einem Labor für Ballistik im Kanton Bern
durchgeführt. Bei einer GEE von
163m und bei ± 5 cm beträgt die Reichweite
190m! Dies bedeutet, dass
ohne Zielpunktveränderung auf die besagten 190 m Fleck
gezielt werden kann!
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Wieso
sind die Führungsmanschetten scharfkantig? |
Das Gian-Marchet®-Geschoss besitzt
drei Führungsmanschetten. Insbesondere die vorderste
Manschette wird als Scharfrand bezeichnet, welche die
Einschuss-Schnitthaare verursacht. Schnitthaare sind für
eine mögliche Nachsuche sehr wichtig. Diese können dem
Nachsuche-Gespann verlässliche Informationen über die
Treffer-Platzierung, Verletzungsart und Schweissaustritt geben. Dieser
Scharfrand verursacht kreisrund gestanzte Löcher im
Wildkörper. | |
Splittert das
Gian-Marchet®-Geschoss, wenn ja - wie viel? |
Das Gian-Marchet®-Geschoss behält
ein Restgewicht von bis zu 95%. Es besteht aus einem
speziellen Kupfer, welches mit einem besonderen
Verfahren weiter verarbeitet wird. Dieses Kupfer ist
hart genug um den innenballistischen Anforderungen zu
genügen, jedoch weich genug um die zielballistischen
Anforderungen (Wildkörper) zu wirken. Das
Gian-Marchet®-Geschoss hat eine ausserordentlich hohe
Durchschlagskraft, zusammen mit der pilzartigen
Deformation werden die inneren Organe tödlich verletzt.
Das Gian-Marchet®-Geschoss garantiert eine
Wildbret-Durchschlagskraft von 50 cm. Berichte von
Abschüssen von mehr als 60 cm sind vorhanden.
Seifenblock-Beschüsse, welche in einem Labor für Ballistik
im Kanton Bern durchgeführt wurden, haben es
bewiesen! | |
Wie
funktioniert das Gian-Marchet® Geschoss? |
Das Gian-Marchet®-Geschoss wirkt
zuverlässig und schnell. Nach Auftreffen im Wildkörper
leitet die Deformations-Bohrung die Aufpilzung ein, und
zwar schon nach 3 cm! Der Pilz vergrössert sich, bis er
schliesslich einen Durchmesser von 16-20 mm aufweist.
Das Gian-Marchet®-Geschoss fliegt schnurgerade durch den
Wildkörper - es taumelt nicht, weil nach dem Auftreffen
durch die Deformation die Gewichts-Verlagerung in den
vorderen Bereich verschoben wird! Der
Ausschuss-Durchmesser wird dann zwischen 30-50 mm gross
sein. Die Fluchtstrecken liegen nach den bisherigen
Berichten zwischen 0 m (in Worten null Metern) und 80 m.
Reichlich Schweiss beim Anschuss sowie viel Schweiss auf
der möglichen Fluchtfährte ermöglichen ein rasches
Finden des Tieres. Bitte hierzu auch die vielen
Abschussberichte
ansehen. | |
Welche
Durchschlagskraft hat das Gian-Marchet®
Geschoss? |
Abschussberichte, die seit der
Bündner Hochjagd 2004 gemeldet worden sind, bestätigen
die garantierten Durchschlagsleistungen von 50 cm. Das
Geschoss-Restgewicht mit über 95% muss als sehr hoch
angesehen werden. Somit werden eine aussergewöhnliche
Tiefenwirkung (garantiert 50 cm) und eine
ausserordentlich hohe Durchschlagskraft bewirkt mit
nahezu 100% Ausschuss-Wahrscheinlichkeit erreicht. Auch
wenn einmal ein stärkerer Knochen getroffen wird - das
Geschoss wirkt zuverlässig und schnell. Die
Wildbretentwertung wird grösstenteils minimiert, sodass
kaum oder nur mit sehr geringer Versulzung gerechnet
werden muss. Bitte auch hier klicken und verschiedene
Geschosse bezüglich Durchschlagsleistung rechnen. Mittels dieses Kalkulators können
Sie die verschiedenen Gian-Marchet®-Geschosse mit
handelsüblich erhältlichen einfachen
Teilmantel-Geschossen vergleichen. Sie werden überrascht
sein! | |
Schadet
das Gian-Marchet®-Geschoss meinen Büchsen-Lauf? |
Nein -
die Materialbeschaffenheit des Gian-Marchet® Geschosses
ist wie gesagt hart genug, um den innenballistischen
Anforderungen zu genügen, jedoch weich genug, um
zielballistisch (Wirkungsweise im Wildkörper) korrekt zu
wirken. Die Entlastungsrillen reduzieren den
Einpresswiderstand und die Reibungs-Kräfte, die im Lauf
verursacht werden. Der Anfangs-Gasdruck bei den
Gian-Marchet®-Geschossen beträgt geringe 100 Bar!
Dadurch wird die Geschoss-Geschwindigkeit wesentlich
erhöht. Andere Geschosse vergleichsweise verursachen
einen wesentlich höheren Anfangs-Gasdruck, teilweise 300
bis 600 Bar, ja sogar bis zu 900
Bar! | |
Welchen
Haltepunkt beim Wild soll ich anhalten? Soll ich hinters
Blatt halten oder kann ich auch voll auf das Blatt
halten? |
Die bis dato gemachten Erfahrungen
mit den SWISS Solid Gian-Marchet®-Geschossen zeigen auf,
dass man auch voll auf das Blatt anhalten kann. Die
Wildbret-Entwertung ist deswegen nicht grösser. Der
Vorteil ist aber, dass die Tiere meistens am Anschuss
liegen! | |
Welche
Laborierung soll ich für meine Gian-Marchet® Geschosse
wählen? |
Die Laborierungen, die hier publiziert
sind, wurden akkurat geladen und in einem Labor für
Ballistik im Kanton Bern gemessen. Die Messungen ergaben
ausserordentlich konstante Werte. Diese Ladungen können
ohne Bedenken mit jeder Büchse im Kaliber 10,3x60R
verschossen werden. Weil
keine Garantie dafür besteht, mit welcher Sorgfalt und
welchen Komponenten der Wiederlader arbeitet, noch in
welchem Zustand sich die Büchse befindet, ausder er
seine Munition verschiesst, erfolgen alle hier genannten
Angaben der Ladedaten in jeder Hinsicht ohne Gewähr und
auf eigene
Verantwortung! | |
Ich habe einige Patronen mit
Gian-Marchet®-Geschossen gemäss Laborierungen
verladen (68.0 Grains R902). Diese Treffer sind alle
tief. Ich bin deshalb ein bisschen enttäuscht, zumal
aber die Präzision TOP ist (3 Schuss innerhalb eines
10-Rappen-Stückes). Bei der Patrone mit
RWS-KS-Geschossen (71.0 Grains R903) sind die Treffer
alle Fleck, obwohl die RWS-KS-Patrone lediglich 730m/s
schnell ist und im Vergleich die Gian-Marchet®-Patronen
mehr als 770m/s schnell sind. Wie kann das sein, dass
die schnellere Ladung bis zu 15 cm tiefer einschlägt,
als die langsamere Ladung? |
Dies hat einen direkten Zusammenhang
mit dem Abgangsfehler. Der
Abgangsfehler wird stark beeinflusst durch die
Büchsen-Schäftung, also dadurch, wie die Büchse bei der
Schussabgabe gehalten wird. Zudem agieren zwei
unterschiedliche Ladungen eben unterschiedlich auf das
Schwingungsverhalten des Laufes. Nach dem Zünden des
Pulvers ergeben sich im Raum zwischen Hülsenboden und
Geschossboden hohe Drücke. Die dabei auftretenden
kurzzeitigen Druckänderungen versetzen den Büchsenlauf
in Schwingungen (Längs- und Querschwingungen), noch
bevor das Geschoss den Lauf verlässt. Wenn nun das
Geschoss die Mündung durchläuft, wird seine
Abgangsrichtung nicht durch die vor der Schussauslösung
eingestellte Laufrichtung bestimmt, sondern durch den
momentanen Schwingungszustand des Laufes. Der Einfluss
des Abgangfehlers liegt in der Grössenordnung von
einigen Promillen (hundertstel Grad). Dies kann bei 300
m Distanzen Abweichungen bis zu 50 cm ergeben. Der
Einfluss des Abgangfehlers kann so gross sein, dass
Geschosse mit höherer Mündungsgeschwindigkeit (Beispiel
Gian-Marchet®-Geschosse) tiefere Treffpunkte ergeben als
solche mit niedrigerer Mündungsgeschwindigkeit, also
ganz entgegen den physikalischen Vorstellungen! Für uns
ist es wichtig, dass die Ladungen sehr gleichmässig
verladen werden, das heisst, die Standardabweichung der
Mündungsgeschwindigkeiten soll so gering wie möglich
sein, am besten kleiner als 5 m/s! Somit wird
gewährleistet, dass der Büchsenlauf immer gleich
schwingt. | | |
Definitionen: |
Beschreibungen: |
Streukreis |
5
Schuss auf 100m Distanz sollten innerhalb von 3cm sein.
Gemessen wird von Lochmittelpunkt zu
Lochmittelpunkt. |
Abgangsfehler |
Nach
dem Zünden des Pulvers ergeben sich im Raum zwischen
Hülsenboden und Geschossboden hohe Drücke. Die dabei
auftretenden kurzzeitigen Druckänderungen versetzen den
Büchsenlauf in Schwingungen (Längs- und Querschwingungen),
noch bevor das Geschoss den Lauf verlässt. Wenn nun das
Geschoss die Mündung durchläuft, wird seine Abgangsrichtung
nicht durch die vor der Schussauslösung eingestellte
Laufrichtung bestimmt, sondern durch den momentanen
Schwingungszustand des Laufes. Der Einfluss des Abgangfehlers
liegt in der Grössenordnung von einigen Promillen
(Hundertstel-Grad). Dies kann bei 300m Distanzen Abweichungen
bis zu 50cm ergeben. Der Einfluss des Abgangfehlers kann so
gross sein, dass Geschosse mit höherer Mündungsgeschwindigkeit
tiefere Treffpunkte ergeben, als solche mit niedrigerer
Mündungsgeschwindigkeit, also ganz entgegen den physikalischen
Vorstellungen! |
Innenballistik |
Die
Innenballistik befasst sich mit den Vorgängen, die sich
während der Schussentwicklung in der Büchse
abspielen. |
Aussenballistik |
Die
Aussenballistik beschreibt die Bahn des Geschosses durch die
Luft samt den Einflüssen, durch die sie gestört werden
kann. |
Zielballistik oder auch
Endballistik |
Die
Ziel- oder auch Endballistik beschäftigt sich mit dem
Eindringen eines Geschosses in ein Ziel, dessen Dichte
wesentlich grösser ist als die der Luft. |
CIP-Spezifikation |
Die
Commission Internationale Permanente, die jede Patrone und
jedes Patronen-Lager genauestens spezifiziert! |
Schnitthaare |
Haare,
welche beim Geschosseintritt in den Wildkörper vom Einschuss
geschnitten werden. |
Risshaare |
Haare, welche vom Geschoss beim Ausschuss
herausgerissen werden |
Kontamination |
Verunreinigung, Verschmutzung,
Vergiftung. |
Durchschlagskraft |
Die
Fähigkeit, ein Medium zu durchdringen. |
Penetration |
siehe
Durchschlagskraft. |
Vollmantelgeschoss |
Geschoss, bei dem der innere Teil (Kern)
oft mit Ausnahme des Geschoss-Bodens, von einem anderen
Material (z.B. Tombak) vollständig umhüllt (ummantelt)
ist. |
Teilmantelgeschoss |
Geschoss, bei dem der innere Teil (Kern)
nur teilweise ummantelt ist und an der Geschoss-Spitze frei
liegt. |
Deformationsgeschoss |
Geschoss, das so konstruiert ist, dass es
sich beim Auftreffen auf einen lebenden Körper oder auf ein
Körpersimulans (Gelatine oder Glyzerin-Seife) deformiert wird.
Der schwerste Geschossrest wiegt mindestens 90% der
ursprünglichen Geschoss-Masse. |
Zerlegungsgeschoss |
Geschoss, das so konstruiert ist, dass es
sich beim Auftreffen auf einen lebenden Körper oder auf ein
Körpersimulans (Gelatine oder Glyzerin-Seife) zerlegt. der
schwerste Geschossrest wiegt meistens weit weniger als 90% der
ursprünglichen Geschoss-Masse. |
Hohlspitzgeschoss |
Hohlspitzgeschoss, bei dem der Mantel bis
in die Höhlung an der Spitze hineinreicht. |
Teilmantel-Hohlspitzgeschoss |
Teilweise ummanteltes
Hohlspitzgeschoss. |
Taumeln |
Unregelmässig wirkende Präzessions- und
Nutationsbewegungen mit sehr grossem Anstellwinkel der
Geschossachse. |
Überschlagen |
Lange Vollmantel- und
Vollgeschosse üblicher Formgebung (z.B. Gewehrgeschosse der
Länge 3-5 Kaliber), die in stabiler Fluglage auf ein weiches
Medium auftreffen, erzeugen einen Schusskanal, der drei
typische Abschnitte aufweist. Der erste
Abschnitt besteht aus einem geraden Einschusskanal (narrow
channel), dessen Durchmesser an der engsten Stelle 1,5 Kaliber
und mehr beträgt, und zwar umso mehr, je stumpfer das Geschoss
und je grösser die Geschwindigkeit ist. Die Länge dieses
geraden Teilstücks des Einschusskanals variiert jedoch von
Geschoss zu Geschoss sehr stark. Im
Anschluss an diesen ersten Teil entsteht die sogenannte
(primäre) temporäre Höhle, die gegenüber dem Einschuss-Kanal
einen wesentlich grösseren Durchmesser aufweist. Sie entsteht
durch das plötzliche Querstellen des Geschosses und die damit
verbundenen Verringerung der Querschnittbelastung. Das
Geschoss wird stärker verzögert und überträgt dadurch
wesentlich mehr Energie an das Medium. In der Querlage wird nun auch das ganze
Geschoss längs eines schmalen Streifens angeströmt. Das
Geschoss wird sehr stark verzögert und einer Biegespannung
ausgesetzt, die, je nach Konstruktion und Geschwindigkeit, zu
seiner Deformation oder gar zu seinem Bruch führen kann. Dies
ist aber bei nichtdeformierenden Vollgeschossen nicht der
Fall. Stahlmantel-Geschosse neigen weniger zum Brechen oder
Deformieren als kupfer- oder tombak-ummantelte Projektile.
Bleibt das Geschoss jedoch ganz, so wird die Drehung um die
Querachse wieder abgebremst, und es durchdringt während kurzer
Zeit annähernd Heck voran das Zielmedium, bevor es sich wieder
zurückzudrehen beginnt. Kein Geschoss dreht mehr als eine
halbe Umdrehung - 180° ! Der dritte
Abschnitt des Schuss-Kanals wird durch eine Bewegung in
Querlage gebildet, wobei das Geschoss um eine Querachse
pendelt. Entsprechend lässt sich eine zweite Erweiterung des
Kanals feststellen, die jedoch den Durchmesser der primären
Höhle nicht mehr erreicht. Mit sinkender Geschwindigkeit wird
die Geschoss-Oberfläche mehr und mehr umströmt. Das Geschoss
dreht sich dabei in Rückwärtslage und kommt stets Heck voran
zum Stillstand. |
Präzessionsbewegung |
Kreiselförmige Bewegung der Geschossachse
um die Flugrichtung des Geschosses. Sie ist meistens von einer
zweiten Drehbewegung, der Nutation, überlagert. |
Teilmantel-Hohlspitzgeschoss |
Teilweise ummanteltes
Hohlspitzgeschoss. |
Mündungsfeuer |
Verursacht durch Pulvergase, die sich nach
dem Austreten aus der Mündung beim Zusammentreffen mit
Luftsauerstoff
entzünden. | |
Konzept: Gian-Marchet
Datum letzte Änderung
: 28.02.2025 21:50:00
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