Einführung
Vetterli-Patrone 10,4x38R Randfeuerung
 Von
links nach rechts:
- 10,4x38R Randfeuerung mit rauchschwachem Pulver PC89
- 10,4x42R Zentralfeuerung mit
Teilmantel-Flachkopf-Geschoss (Fluss-Eisen)
- 10,4x42R Zentralfeuerung mit selbst gegossenem Bleigeschoss
-
10,4x42R Zentralfeuerung mit selbst gegossenem und gefettetem
Bleigeschoss
- 10,4x42R Zentralfeuerung mit Sierra-Geschoss - 10,4x42R Zentralfeuerung mit
Hornady-Geschoss.
Vetterli Patrone 10,4x38R
Im Jahre
1867 hat die Schweizerische Regierung die Schwarzpulver-Patrone
10,4x38R Randfeuerung als Ordonanz-Patrone
definiert. Dies war eine der wenigen Randfeuerungs-Patronen,
die in den militärischen Dienst gestellt
wurden. Das Geschoss hatte ein Gewicht von 21 Gramm
(313 grains) und die Mündungs-Geschwindigkeit betrug
ca. 435 m/s. Verschieden Waffen wie z.B. Milbank
Amsler, die 1867er Peabody
und das sogenannte Vetterli
-Gewehr wurden für diese Patrone eingerichtet.

Links:
Vetterli 10,4x42R Zentralfeuerung, rechts original
Vetterli 10,4x38R Randfeuerung
Original Patrone hatte ein Geschoss mit einer runden
Nase. Im Jahre 1871 und dann 1878 wurde das Geschoss
weiterentwickelt. Das Geschoss wurde mit einer
Papierwicklung versehen. Damit erreichte man eine
Verbesserung der Präzision. Im Jahre 1890 wurde die
Patrone mit einem rauchschwachem Pulver PC89 geladen.
Die Vetterli Jagd-Patrone 10,4x38R Randfeuerung No.
109
Die
Eidg. Munitions-Fabrik Thun hatte im Jahre 1890 für den
Jagdstutzer 10,4x38R Vetterli Randfeuer eine Jagd-Patrone
entwickelt. Verladen wurde ein ca. 20 Gramm
schweres Bleigeschoss, dass mit 1,25 Gramm Pulver-Ladung
„Engadin 5“ angetrieben wurde. Die Mündungs-Geschwindigkeit dieses
papierumwickelten Geschosses betrug ca. 425 m/s.

Bild
von www.ch-munition.ch
Die
Vetterli Jagd-Patrone 10,4x42R Zentralfeuerung No. 101
Die um 4 Milimeter verlängerte
Hülse der 10,4x38R Zentralfeuerung brachte die Eidg.
Munitions-Fabrik in Altdorf im Jahre 1904 auf den Markt.
Geladen wurde diese Patrone mit einem 17 Gramm schweren
Teilmantel-Flachkopf-Geschoss aus Fluss-Eisen. Die Mündungs-Geschwindigkeit betrug
ca. 450 m/s und wurde für 1050 Bar zugelassen.
Die genauen Spezifikationen
dieser Patrone sind hier erhältlich. Und die Ballistischen
Leistungen sind hier zu sehen.

Von links nach rechts jeweils zwei Patronen: 10,4x38R
geladen mit rauchlosem PC89, 10,4x42R von der Eidg.
Munitionsfabrik, Altdorf, und ganz rechts die
wiedergeladene 10,4x42R mit einem Geschoss von Hornady
im Gewicht von 300 grains.
Vetterli Jagd-Patrone 10,4x47R von Vasella in Chur
und von Wichser in Glarus

Jagdpatronen mit Zentralfeuerung von Vasella wurden im
Jahre 1935 hergestellt. Dabei wurde ein
Teilmantel-Spitzgeschoss verladen. Die Patrone von
Wichser in Glarus wurde ebenfalls mit einem
Spitzgeschoss verladen. Die Leistungen dieser Patronen
waren den original Vetterli-Patronen weit überlegen,
jedoch schwächer als die Patrone 102 Englisch Express.
Weitere
Konzept: Gian-Marchet
Datum letzte Änderung
: 28.02.2023 21:50:00
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